Die Torwart -Schmiede
Wir erinnern uns noch gut an die Tage, als U-Nationaltorhüter Jonathan Mellwig aus unserer Jugendabteilung hervorging. Der heutige Torwarttrainer von Preußen Münster II brachte es immerhin auf zwei Einsätze für die deutsche U16 sowie zahlreiche Einsätze in der Regionalliga.
Diese Erfolgsgeschichte motiviert uns, auch in Zukunft junge Torwarttalente zu fördern. „Es hieß schon immer, Clarholz hat gute Torhüter“, sagt Jugendabteilungsleiter Marc Borgmann und ergänzt: „Erfolg oder Ruf verpflichtet.“ So schlossen die beiden Clarholzer Daniel Irmer (45) und Alex Burgardt (40) im vergangenen Sommer erfolgreich den Torwarttrainer-Lehrgang ab und koordinieren seitdem bei uns die Ausbildung der Jugendtorhüter.
Mittlerweile ist Torwart-Schmiede, die Anfang des Jahres offiziell ins Leben gerufen wurde, ein wichtiger Baustein in der Nachwuchsarbeit des Vereins. Irmer und Burgardt bieten von der F- bis zur A-Jugend zusätzlich an zwei Tagen in der Woche ein vom normalen Training separiertes Torwarttraining an, um den jungen Talenten die Spezifika des Torwartspiels zu vermitteln. Diese spezialisierten Übungseinheiten sind von großer Bedeutung, da die Rolle des Torhüters im modernen Fußball immer komplexer und anspruchsvoller wird. „Häufig läuft das Torwarttraining im Nachwuchsbereich nebenher. In den meisten Jugenden ist es nicht gegeben, dass die Torhüter gezielt geschult werden“, sagt Alex Burgardt.
Aber gerade das Torwarttraining in jungen Jahren sei besonders wichtig, weil es die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere als Torhüter legen kann. Schließlich müssen heranwachsende Keeper nicht nur die technischen Fähigkeiten wie Fangen, Fausten und Abwehren erlernen, sondern auch taktische Kenntnisse entwickeln. Sie müssen in der Lage sein, das Spiel zu lesen, ihre Mitspieler zu dirigieren und schnelle, präzise Entscheidungen zu treffen. All diese Fähigkeiten werden im spezifizierten Torwarttraining gezielt geschult.
„Bei unseren Jüngsten geht es zunächst einmal um grundlegende Dinge, zum Beispiel dass sie Ballgefühl entwickeln und koordinativ geschult werden“, erzählt Daniel Irmer. „Ab der D-Jugend geht es dann schon um Grundtechniken wie die Tor- und Raumverteidigung oder um die Spieleröffnung. Wenn die Grundlagen stecken, steht das Coaching im Fokus. Die Kinder müssen lernen, dass sie als Torhüter den Mund aufmachen und auch so den Abwehrspielern beim Verteidigen helfen können.“
Beide Torwarttrainer, und das gehört mit zur Ausbildung der Talente, beobachten ihre Schützlinge regelmäßig bei Spielen. „Immer, wenn es passt, sind wir da“, sagt Irmer und fügt hinzu: „Wir schauen von außen zu, und sehen wie die Kinder und Jugendlichen das Gelernte auf dem Feld umsetzen. Im Nachgang sprechen wir natürlich mit ihnen und geben ihnen Rückmeldung.“
Mit der Einführung der Torwart-Schmiede wollen wir im Idealfall erreichen, dass künftige Keeper der ersten Mannschaft aus der eigenen Jugend hervorgehen. Dass dies nicht immer gelingen wird, ist den Verantwortlichen bewusst. Denn: „Der Sprung von der A-Jugend in die Oberliga ist riesig“, weiß Marc Borgmann. Mit seinen beiden Jugendtrainern Alex Burgardt und Daniel Irmer sehe sich der Verein bestens gerüstet, um Talente frühzeitig zu erkennen und diese auch gut auszubilden. Auf diese Weise soll die Tradition der Victoria als Talentschmiede fortgeführt werden.
Die jungen Torhüter von Victoria Clarholz profitieren dabei von einer fundierten Ausbildung, die ihnen die besten Chancen bietet, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und vielleicht eines Tages in die Fußstapfen von Jonathan Mellwig zu treten.