Hankemeier: „Da haben wir acht Mal ins Schwarze getroffen!“
21.07.2021
„Es gab Momente“, sagt Christopher Hankemeier: „Da habe ich den Fußball nicht vermisst.“ Im November 2020, in der dunklen Jahreszeit, mitten im Lockdown, zu Hause auf dem Sofa mit einem guten Buch oder beim Joggen für die eigene Fitness. „Das war schon ganz angenehm“, bestätigt der Trainer des Oberligisten Victoria Clarholz. Doch je kürzer die Abende wieder wurden und je länger der Lockdown dauerte, desto mehr wuchs die Sehnsucht auf den Sport, die eigene Passion. Jetzt mitten in der heißen Phase der Vorbereitung auf die anstehende Spielzeit ist bei Hankemeier „dieses geile Gefühl“ zurück. Er schwärmt: „Du hast wieder Rasen unter den Füßen, kommst in ein Stadion, es läuft Musik.“ Spätestens in diesen Momenten wisse man, warum man derart viel Zeit in den Fußball investiere. „Mit Mittelmaß bin ich eben nicht zufrieden zu stellen“, sagt Hankemeier.
Die Victoria aus Clarholz entwickelt sich Schritt für Schritt weiter. Den Coach freut sehr, dass auch die Infrastruktur im Holzhof mitwächst. An der Tribüne wurde gewerkelt, es gibt neue Sitzbänke, Stehtische und für die Rolli-Fahrer eine Rampe. „Das ist schön zu sehen“, betont Hankemeier.
Ebenso imposant ist die sportliche Entwicklung der ersten Mannschaft. Im ersten Corona-Jahr durch die Quotientenregel aufgestiegen. Im zweiten Jahr durch die Saisonannullierung die Liga gehalten. Und im dritten Jahr? „Wir wollen im Mai 2022 den Klassenerhalt feiern. Das wäre ein großer Erfolg für uns“, sagt der Trainer. Ob der neue Oberliga-Modus - eine einfache Runde mit anschließenden Play-offs - der Victoria eher helfe, weiß Hankemeier nicht: „Klar, es wäre am einfachsten, wenn wir nach der Vorrunde im oberen Drittel stünden, dann hätten wir unser Ziel schon deutlich früher erreicht.“
Allerdings schiebt der Coach sofort hinterher: „Es wäre vermessen, das als Saisonziel auszugeben.“ Generell hält er den Modus für die „vernünftigste Lösung. Corona ist noch nicht vorbei. Der Verband hat gut daran getan, eine vernünftige Winterpause sowie einen zeitlichen Puffer einzubauen.“ Corona macht sich auch im Clarholzer Team bemerkbar, weil „wir doch recht viele Impfausfälle haben“ (Hankemeier). Früher brachten Urlauber und Berufstätige den Trainingsplan durcheinander, jetzt ist eine dritte Kategorie dazugekommen: der Geimpfte mit seinen Nachwirkungen.
Dennoch ist Christopher Hankemeier mit dem Zustand seiner Truppe im großen und ganzen zufrieden: „Wir sind auf einem ordentlichen Weg.“ Die Fitnesswerte der Spieler seien in Ordnung. Defizite gebe es in der Beweglichkeit und bei den Fußballübungen. Während der Testspiele habe man schnell gemerkt, dass „90 Minuten Fußball noch bei den wenigsten funktionieren“. Hankemeier begegnet diesen Umständen mit „bewusst vielen Fußballübungen im Training“ und „extrem vielen Wechseln in den Spielen“, um muskuläre Probleme oder gar Verletzungen zu vermeiden.
Mit seinen Neuzugängen ist der Coach bestens zufrieden: „Da haben wir menschlich acht Mal ins Schwarze getroffen, und sportlich wussten wir, auf was wir uns einlassen.“ Soll heißen: Die mehrheitlich jungen Spieler aus unterklassigen Vereinen werden behutsam an das Oberliga-Niveau herangeführt. „Das ist unser Weg“, sagt Hankemeier. Er weiß, wovon er spricht. Schließlich gelang ihm abseits des Fußballs während Corona ein ganz persönlicher sportlicher Erfolg. „Ich war so viel laufen, dass ich einen Halbmarathon unter zwei Stunden absolviert habe.“
Autor: Matthias Foede
Quelle: fupa.net
Die Victoria aus Clarholz entwickelt sich Schritt für Schritt weiter. Den Coach freut sehr, dass auch die Infrastruktur im Holzhof mitwächst. An der Tribüne wurde gewerkelt, es gibt neue Sitzbänke, Stehtische und für die Rolli-Fahrer eine Rampe. „Das ist schön zu sehen“, betont Hankemeier.
Ebenso imposant ist die sportliche Entwicklung der ersten Mannschaft. Im ersten Corona-Jahr durch die Quotientenregel aufgestiegen. Im zweiten Jahr durch die Saisonannullierung die Liga gehalten. Und im dritten Jahr? „Wir wollen im Mai 2022 den Klassenerhalt feiern. Das wäre ein großer Erfolg für uns“, sagt der Trainer. Ob der neue Oberliga-Modus - eine einfache Runde mit anschließenden Play-offs - der Victoria eher helfe, weiß Hankemeier nicht: „Klar, es wäre am einfachsten, wenn wir nach der Vorrunde im oberen Drittel stünden, dann hätten wir unser Ziel schon deutlich früher erreicht.“
Allerdings schiebt der Coach sofort hinterher: „Es wäre vermessen, das als Saisonziel auszugeben.“ Generell hält er den Modus für die „vernünftigste Lösung. Corona ist noch nicht vorbei. Der Verband hat gut daran getan, eine vernünftige Winterpause sowie einen zeitlichen Puffer einzubauen.“ Corona macht sich auch im Clarholzer Team bemerkbar, weil „wir doch recht viele Impfausfälle haben“ (Hankemeier). Früher brachten Urlauber und Berufstätige den Trainingsplan durcheinander, jetzt ist eine dritte Kategorie dazugekommen: der Geimpfte mit seinen Nachwirkungen.
Dennoch ist Christopher Hankemeier mit dem Zustand seiner Truppe im großen und ganzen zufrieden: „Wir sind auf einem ordentlichen Weg.“ Die Fitnesswerte der Spieler seien in Ordnung. Defizite gebe es in der Beweglichkeit und bei den Fußballübungen. Während der Testspiele habe man schnell gemerkt, dass „90 Minuten Fußball noch bei den wenigsten funktionieren“. Hankemeier begegnet diesen Umständen mit „bewusst vielen Fußballübungen im Training“ und „extrem vielen Wechseln in den Spielen“, um muskuläre Probleme oder gar Verletzungen zu vermeiden.
Mit seinen Neuzugängen ist der Coach bestens zufrieden: „Da haben wir menschlich acht Mal ins Schwarze getroffen, und sportlich wussten wir, auf was wir uns einlassen.“ Soll heißen: Die mehrheitlich jungen Spieler aus unterklassigen Vereinen werden behutsam an das Oberliga-Niveau herangeführt. „Das ist unser Weg“, sagt Hankemeier. Er weiß, wovon er spricht. Schließlich gelang ihm abseits des Fußballs während Corona ein ganz persönlicher sportlicher Erfolg. „Ich war so viel laufen, dass ich einen Halbmarathon unter zwei Stunden absolviert habe.“
Autor: Matthias Foede
Quelle: fupa.net